Albert Lee rocks the nursing home

Albert Lee & Hogan’s Heroes yesterday played a full two hour set at Berlin Club Quasimodo – what a joy. Attended by an audience mainly older than me (i’m 55 now) and partly as old as 70 year-old Lee himself (that grandma in the blue shirt was really rocking and dancing). Lee and his bandmates started some fast country-rockers, moved over to rockabilly (which seems to be the biggest musical influence to all band-members) and never let down. Some softer ballads in between, where Lee played a wonderful sounding Yamaha CP-70 and his keyboarder Gavin Povey showed his skills in singing.

Lee has the unique gift of playing his licks incredibly fast without ever letting us feel this. Even at the highest tempo (and this is a really really fast band) it always sounds, as if every note has to be that way – no tricks, no showmanship and no doodling. The most amazing moments of this gig were the parts, when the musicians took over in the middle of the verse, the piano continuing the ultra-fast lick Lee started with pedal-steel closing the Weiterlesen

Suit Yourself – rückwärts mit dem Stöckelschuh

Suit Yourself ist vermutlich Shelby Lynne’s bestes Album, eine Kombination von beeindruckendem Songwriting, gekonntem Gitarrenspiel der Sängerin und anrührendem, herzergreifendem Gesang. Und doch klingt es so, als wäre das Album mal eben im Vorbeigehen im heimischen Wohnzimmer aufgenommen worden. Der Vergleich mit der durch harte Arbeit erworbenen Leichtigkeit der Schauspielerin und Tänzerin Ginger Rogers sei daher erlaubt.

Shelby Lynne hat ein paar Besonderheiten: Sie sieht zwar gut aus und hat eine Stimme, die von vielen Hörern als „erotisch“ beschrieben wird. Sie ist aber vor allem eine stilsichere und erfahrene Musikerin, die neben ihrem scheinbar völlig entspannten tiefen Gesang auch exzellent Gitarre spielt und deren Songs so clever und raffiniert aufgebaut sind, dass es kaum ein Hörer merkt. Und sie greift immer wieder ganz tief in die Retrokiste, um aus Weiterlesen

Bestmögliche Begleitung trifft Langsamkeit

Dies ist mit Sicherheit ein schönes Stück Musik schon wegen der grandiosen Begleitung. Als Folksongs begeistern mich die Interpretationen von Gillian Welch

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jedoch nicht.

Hoch gelobt in der Presse reißt mich bei diesem Album eigentlich nur das perfekte Zusammenspiel von akustischer Gitarrenbegleitung und Gesang vom Hocker. David Rawlings begleitet so unaufgeregt, seine Tempi sind so fließend und seine Übergänge so Weiterlesen

Ry Cooder lebt ohne Auto

Ry Cooder (from: http://www.rycooderstuff.co.uk/)

Ry Cooder ist vielleicht -abgesehen von Eddie van Halen- der einflussreichste amerikanische Gitarrist der letzten 40 Jahre. Einflussreich, weil er das Blues-Revival mit seinen zahllosen Versionen uralter Titel des amerikanischen Songbooks einleitete. Einflussreich, weil er als Sessiongitarrist viele großartige Produktionen (unter anderem der Rolling Stones) prägte. Weil er im Film „Crossroads“ für einen glaubwürdigen Soundtrack sorgte, der direkt aus dem Delta zu kommen schien. Weil er mit „Little Village“ die beste „Supergroup“ der 80er formte. Und mit „Buena Vista Social Club“ die Welt wieder mal darauf aufmerksam machte, dass es außerhalb der internationalen Hitparaden auch noch andere Musikstile und Musiker gibt, welche die Seele zum Schwingen bringen. Weiterlesen

David Lindley & El Rayo X – Win This Record (1982)

Talk To The Lawyer – Afghanistan, CIA und all der Rest.

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Dieses 1982 erschienene zweite Soloalbum von David Lindley mit seiner eigenen Band „El-Rayo-X“ ist insgesamt schneller, härter und kommerzieller angelegt als das musikalisch alles überragende Erstwerk „El-Rayo-X“. Die Band hatte nach dem relativ großen Erfolg des Erstlings ausgedehnte Touren absolviert. Dadurch wurde das Zusammenspiel dichter und komplexer.

Der Satzgesang der Band ist komplex und soundfüllend wie selten auf einer Rockplatte. Drummer Ian Wallace knallt eine Rythmusarbeit hin, dass sich die Drumcomputer der 80er anhören wie Spielzeugboxen. Und so spielt sich eine grandios aufgelegte Band durch ein buntes Programm aus Klassikern wie Etta James „Something Got A Hold On Me“, dem heftig groovenden „Brother John“ der Neville Brothers. Man besingt mit „Talk To The Lawyer“ (meinem Lieblingssong des Albums und eine Eigenkomposition) die zweifelhaften Freuden eines Staates mit CIA, Einberufungsbefehlen nach Afghanistan und ohne Anwalt. „Twist And Shout“ – bekannt von Jerry Lee Lewis bis zu den Beatles wird mit peitschendem Rhythmus und aufgedrehtem Gesang so lange durch den Wolf gedreht, bis hier der Partykracher so richtig raus kommt.

Nicht eine Sekunde schlechte Laune; aufgedreht, fröhlich und auf überragend hohem musikalischen Niveau geht es durch die Hinterhöfe der Rockmusik. Die Slide-Gitarre von Lindley singt und jubiliert besser denn je. Und warum dieses Album ebenso wenig wie der Erstling der Band nie in die Charts kam? Weil damals leider die ganze Welt David Bowie, Tina Turner, Queen und ähnliche Stadionrocker hören wollte. – Schade! Ein auch heute noch absolut zeitgemäßes Album. Am Strand, im Auto, beim Joggen – mit dieser Band macht das Leben Spaß und die Musik wird keine Sekunde langweilig oder altbacken.

Starproduzent Greg Landanyi sorgte für einen dichten, angenehmen und durchhörbaren Sound. Bei den Stimmen hört man mit einer guten Anlage oder Kopfhörer buchtstäblich jede der bis zu 6 singenden Lippen. Ein Top-Album und im Wahlkampf 2009 in Deutschland ist meine persönliche Hymne „Better Talk To The Lawyer“ aktueller denn je.

[rating:5]

Jeff Beck & Jan Hammer Group – Live (1977)

Komponist trifft Gitarrist – Live ist besser
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Dieses Album ist ein Glücksfall im improvisierten Jazzrock. Spontan, treibend, musikalisch einfallsreich und für die Freunde des Gitarrenkünstlers Jeff Beck eine Demonstration dessen, was ein guter ausdrucksvoller Gitarrist einer technisch anspruchsvollen aber etwas glatten Band mitgeben kann.

Jeff Beck wollte touren, um sein neues Album „Wired“ vorzustellen. Er suchte sich dafür Jan Hammer und seine Band aus. Die waren bereits damals (bevor Hammer mit dem Miami Vice Titelsong berühmt und reich wurde) bekannt und kommerziell recht erfolgreich. Hammer hat als Keyboarder einen sehr kompromisslosen Stil und Sound. Sehr gutes Timing, präzise Pattern und dazu einen interessanten, manchmal richtig brutalen, fiesen „Keyboard über Gitarrenverstärker gespielt“ Sound. Gut zu hören ist das auf dem Opener „Freeway Jam“ des Albums, wo Beck und Hammer sich gegenseitig mit ihren Instrumenten ausgiebig anhupen, bevor es dann abgeht über die Autobahn. Wäre da nicht die exakte Stereoverteilung dieses Albums – Gitarre und Keyboard wären weder zu unterscheiden, noch als solche zu erkennen.

Jan Hammers Alben dieser Zeit leiden oft an einer für Jazzrock manchmal typischen Glätte – technisch perfekt und anspruchsvoll, aber leider musikalisch eher uninteressant. Dieses manchmal etwas eintönige Jazz-Rock Einerlei bricht Jeff Beck hier mit seinen verspielten, virtuosen und die Band oft sehr fordernden Einwürfen und Improvisationen komplett auf. Er zieht das Tempo an um sofort wieder in lyrische Passagen abzugleiten. Die gesamte Band stoppt auf den Schlag, wenn Beck einen seiner unnachahmlichen Kreischtöne aus der Gitarre holt. Und die fantastisch strukturierte Rhytmusarbeit vor allem auch des brillianten Bassisten Fernando Saunders, der sich oft gemeinsam mit Beck zu längeren Unisono-Passagen aufschwingt, fängt diesen wilden Improvisator immer wieder ein und erdet dessen geräuschhafte Feedback-Spielereien und seine wilden Melodiebögen. Die Songs sind mit einer Ausnahme von Hammer, was jedoch nicht schadet. Beck war damals auf diese Art von Musik abonniert und konnte das einfach. Und Hammer ist wirklich kein schlechter Komponist: „She’s A Woman“ oder der rasende, wilde „Full Moon Boogie“, wo die Band vor lauter Lust an der schnellen Improvisation zuletzt unisono den Refrain mitsingt – diese Stücke sind nicht nur abwechslungsreich und anspruchsvoll, sondern eben auch die perfekte Grundlage für Improvisationen guter Musiker. Darum macht dieses Album auch so viel Spaß.

Vorsicht: Bei der originalen CD ist der Sound dieser Aufnahme etwas höhenarm und wenig hifidel. Was aber zum mittigen Sound von Hammer und Beck ganz gut passt. Nur Bass und Schlagzeug würde man sich etwas deutlicher und detailreicher wünschen. Diesen Wunsch erfüllt eine Neuauflage der CD, die 2008 erschienen ist und remastered wurde. Die swingenden Becken des Drummers, die pulsierenden Bässe von Fernando Saunders – hier hört man, wie jazzig diese Band auch klingen konnte. Unbedingt darauf achten – die Neuauflage der CD lohnt sich wirklich. Eines der wirklich guten Live-Alben im (Jazz-)Rock ist dies aber auch so.

Meine Bewertung: [rating:4]

Jeff Beck Group – Truth (1968)

Kunst mit Können – Rau, laut und zart
Das großartige Erstlingsalbum von Jeff Beck, Truth (1968) ist mit einem Remastering wieder als CD im Handel. Als Vinyl ist dies einer der Schätze meiner Plattensammlung und darf jetzt also noch einmal gekauft werden.
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Jeff Beck macht schon sein musikalisches Leben lang (und auch noch heute mit über 60 Jahren) Experimente im Grenzbereich von Hard-Rock, Metal, Jazz, Elektronik und Blues. Dieses Debütalbum aus dem Jahre 1968 ist zwar heute manchmal anstrengend zu hören, weil recht experimentell. Nimmt aber Heavy Metal und Hard Rock (was es damals eigentlich ja noch nicht gab) souverän vorweg. Und bleibt dadurch spannend für immer.

Rod Steward, der später auf belanglose Schlager umschwenkte, gibt hier die energische Rock-Röhre. Eine ganz harte, präzise Rhythmusgruppe (Ron Wood bass, Micky Waller drums) prügelt die Songs zusammen, als ob sie die Band Living Colour vorweg nehmen wollen. Und das zarte Greensleeves (Folk) kommt ebenso anrührend rüber wie der von einer ultra-tiefen Orgel effektvoll in Szene gesetzte Standard „O’l Man River“ wo Rod Steward eindrucksvoll zeigt, was er singen kann, wenn man ihm sagt, was er singen soll. Jeff Beck hatte vor 40 Jahren vielleicht noch nicht die Virtuosität und den tonnenschweren Ausdruck wie heute mit 60 Lebensjahren etwa auf seinem großartigen Live-Set Jeff Beck – Performing This Week…: Live At Ronnie Scoots. Aber die Härte und Zartheit dieses Album, die Ernsthaftigkeit und der schöne Gesang von Rod Steward sorgen für Gänsehaut.

Ein beeindruckendes Album. Ein Meilenstein, wo keiner der Songs nach fast 40 Jahren langweilig oder überholt wirkt. Man muss allerdings den Klang eines voll aufgedrehten Gitarrenverstärkers vertragen.

[rating:5]

Und wer dadurch auf den Geschmack gekommen ist, hört sich in das spätere Werk von Jeff Beck ein. Ich sage nur: Es lohnt sich. (Fast) ohne Ausnahme.

Jeff Beck again – Musik ohne Worte

Na klar bin ich ein Fan von Jeff Beck. Ein Gitarrist, der in einem Konzert drei Sätze Saiten verschleißt, um diese vielen wunderbaren Modulationen aus seiner Gitarre herauszukitzeln. Der praktisch keine Effektgeräte verwendet. Der so ausdrucksvoll spielt, dass es die reine Musik wird. – Und sicherlich auch dem klassisch geschulten Hörer gefällt. Schaut nur selbst, was dieser Ausnahmemusiker mit dem wunderbaren „Goodbye Pork Pie Hat“ von Charlie Mingus und seinem eigenen „Brush The Blues“ anstellt. Und achtet mal auf das Gesicht der Bassistin, als der Tempowechsel kommt – so schön kann Musik sein. Ohne Worte.

Jeff Beck Band (2007): Jeff Beck (g), Vinnie Colaiuta (dr), Tal Wilkenfeld (b). Zu sehen auf der großartigen DVD

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Albert Lee – Road Runner (2007)

Brit-Pop, Nashville und Rock mit 60+

Albert Lee hat in den 50 Jahren seiner Karriere mit der halben Welt gespielt und Platten aufgenommen. Das reicht von Chris Farlowe über Eric Clapton direkt nach Nashville und zu Emmylou Harris, in deren legendärer Hot Band Lee neben seinen zahllosen Studiojobs er jahrelang wirkte. Bei einem so berühmten und viel beschäftigten Gitarristen würde man sofort denken: „Dies ist wieder so ein Virtuosenalbum..“ – aber nicht hier:

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Lee schlägt die Brücke von seinen Wurzeln im Britischen Pop und Blues zum modernen Country so gekonnt, so lässig und so entspannt, dass der Hörer keine Sekunde überhaupt merkt, dass hier mit Lee und der Legende Buddy Emmons an der Steel Guitar zwei Virtuosen unterwegs sind. Die technischen Fähigkeiten der Musiker ordnen sich vollständig unter die Musik. So lange Du nicht versuchst, etwas von diesem Album nachzuspielen, bekommt man nur die Musik mit:

Wunderbare, entspannte Rhythmen, Klangwände aus vielen Gitarren, die sich in überraschenden Harmoniewechseln zu dem von Brian Wilson, Paul McCartney und J.S. Bach gehüteten Olymp des Pop aufschwingen. Das Songmaterial reicht von den 60ern bis heute. Und ordnet sich musikalisch ein zwischen den Everly Brothers, Clapton, Paul McCartney und Emmylou Harris eigenen Werken. Kein Wunder: Lee hat mit diesen Musikern (bis auf den Beatle) viel gearbeitet. Sogar Songwriter John Hiatt ist vertreten. Und doch klingt es immer nur nach guter Musik. Lee ist nicht der größte Sänger vor dem Herren. Aber seine Musik landet so gekonnt zwischen Brit-Blues, Pop, alternative Country und Nashville  – es ist die reine Freude. Und dass Sound und Produktion über jeden Zweifel erhaben sind, versteht sich bei DEM Künstler von selbst. Gut gefallen haben mir die unauffälligen, aber immer songdienlichen Vocal-Supports: Jon Randall mit seiner wunderschönen Stimme, Mark S. Cohen und Bekka Bramlet geben den Songs Farben mit, ohne sich in den Vordergrund zu drängen. Ein sehr rundes, entspanntes und musikalisch praktisch perfektes Album – altersweise und doch frisch.

The Three Pickers – Doc Watson, Earl Scruggs, Ricky Scaggs

3 ältere Männer mit Saiteninstrumenten und das live,

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[Rating:3]

Ältere Männer mit Saiteninstrumenten: Ricky Skaggs (* 1954) ist der Jüngste an Gitarre und Mandoline mit nur 45 Jahren Erfahrung als Musiker; der legendäre Earl Scruggs (*1924) am Banjo und der nicht minder legendäre Doc Watson (* 1923) an der Gitarre spielen ganz entspannt mit einigen Gästen ein Live-Konzert nur mit traditioneller Bluegrass-Musik.

Längere Ansagen wechseln sich ab mit zum Teil rasend schnellen, manchmal auch überragend schön gesungenen Folk- und Countrynummern. So jugendlich frisch und rasant ist das meist, dass es einen vom Hocker reißt. Höhepunkte des Konzerts sind die Titel mit der famosen Alison Krauss (Stimme und Geige). „The Storms are On The Ocean“ und vor allem das fantastisch Acapella eingesungene „Down To The River And Pray“ verströmen auch durch den Kontrast der etwas belegten Stimmen der älteren Männer mit dem unaufdringlich schönen Sopran von Krauss eine solche Wärme und Leidenschaft, wie es nur in einem gelungenen Live-Gig möglich ist. Das Publikum geht richtig mit, es kommt zu einem abwechslungsreichen Miteinander von Künstlern und Publikum, das ein gutes Live-Konzert auszeichnet.

Und für die Freunde virtuoser Saitenmusik ist das Album auch ein Muss: Earl Scruggs hat die amtlichen Schulbücher für Banjo geschrieben und spielt so abwechslungsreich und tricky wie ein junger Gott. Ricky Scaggs steht dem in nichts nach. Und wie Doc Watson mit angenehm fließenden Läufen auch in höchstem Tempo für die Begleitung sorgt – einmalig.

Das Album ist auch als DVD mit dem gesamten Bildmaterial erhältlich – ein außergewöhnliches Konzert.

Aztec Camera – rasante Gitarren und etwas Melancholie

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[Rating:5]

Dieses Album erschien 1983 und ließ mich bis heute nie los. Ein überragendes Pop-Album, zeitlos, elegant und mit viel Stimmung. Roddy Frame, der Mastermind und Singer Songwriter präsentiert hier mit seiner Band melancholischen Folk-Pop mit teilweise sehr extravaganten Gitarrenparts.

Schon der rasante Opener „Oblivious“ zeigt, wo es langgeht: Vertrackte Rhythmen und Harmonieren zu sehr eingängigen und poppigen Melodien, die mit fast traurigem Gesang kombiniert werden.

Roddy Frame ist ein ganz origineller Gitarrist. Ohne große Soundspielereien, dafür aber mit viel Druck und reich an Abwechslungen spielt er wie eine Mischung aus Joe Pass und Stevie Ray Vaughan. Und die Songs haben wirklich große Klasse: „Walk Out To Winter“ überzeugt mit einer bestechenden Hookline und rasantem Zusammenspiel der Band. Ähnlich kommt das melancholische „We Could Send Letters“ daher. In „Release“ driftet Frame sehr gekonnt in feinste Melancholie zur gepflegten Gitarrenbegleitung ab, um bald danach mit dem hymnischen „Back On Board“ das Album drei Songs vor Ende abzuschließen.

Ein Album mit sehr viel Langzeitwert durch die rauen, unverwechselbaren und vertrackten Songs.

Bonnie Raitt – Nick Of Time (1989)

Das völlig zeitlose und gekonnte Durchbruch-Album von Bonnie Raitt,

Bonnie Raitt - Nick Of Time (1989)

Nick of Time

[rating:5]

… war Grund für einen Grammy Gewinn und zugleich das Ende einer langen kommerziellen Durststrecke für Raitt.

Der Titelsong, eine nachdenkliche schnelle Ballade über’s Älterwerden mit eleganten Gitarren und dezent gemachten Keyboards zeigt schon, wo es lang geht: Nicht nur reiner 12-Takt Blues, sondern von Produzent Don Was unauffällig glatt geschliffener R&B, wobei Raitt ihre schöne Stimme und ihr effektvoll-laszives Slidegitarrenspiel in ein Gerüst aus filigranen Keyboards und Gitarren einbindet.

„Thing Called Love“ ein Song von John Hiatt wird mit einem interessant schüttelnden Rhythmus von akustischen Gitarren zu schweren Drums fast schon besser als das Original. Immer bleibt es geschmackvoll, dabei voll radiotauglich. Und wenn Raitt im 10. Titel zum unterkühlten Piano von Herbie Hancock eine herzergreifende Ballade singt („I Ain’t Gonna Let You Break“), dann ist das ungewohnt, gelungen und magisch. Ein Ausnahmealbum. Das (wie bei Raitt kaum anders zu erwarten) mit einem virtuosen 12-Takt Blues versöhnlich abschließt.

John Hiatt – Perfectly Good Guitar (1993)

Kommerziell – krachende Gitarren, aber am besten sind die Balladen,

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[rating:3.5]

Dies war 1993 fast 10 Jahre das letzte von Hiatt’s guten Alben – ein Run, der mit Bring The Family begann. Wie der Titel und das Cover schon verraten hören wir einige krachende Gitarren, viel Feedback und einen fetten Bass zu Songs, nur die jeder für sich unterschiedliche stilistische Vorbilder (in Klammern) und viel Gitarre gemeinsam haben:

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John Hiatt – Slow Turning (1988)

Erlesene Mischung aus Rock, Country und überirdischem Songwriting,

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[Rating:4.5]

John Hiatt hat jahrelang davon gelebt, dass Andere seine Songs verwendeten. Dann kam sein Ausnahmealbum „Bring The Family“. Und kurz danach diese ebenfalls sehr gelungene Mischung aus bösartigen kleinen Rocknummern wie „Tennessee Plates“, gemeinen akustischen Balladen wie „Trudy and Dave“ und überragend gefühligen Torch-Songs wie „Feels Like Rain“.

Noch etwas leichtfüßiger als „Bring The Family“, weniger Blues und eher mit etwas Country-Einschlag ist dies ein weiteres herausragendes Album Hiatts. Und die Gitarrenarbeit von Bandmitglied Sonny Landreth reißt einen wirklich vom Hocker.

John Hiatt lässt mich mit seinen Alben seit Jahren nicht los. Einen so vielseitigen und spannenden Singer/Songwriter gibt es wirklich nicht oft.

John Hiatt – Crossing Muddy Waters

Akustischer Hiatt – klassische Folk-Dramen zur Mandoline,

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[Rating:3]

John Hiatt legt hier ein rein akustisches Album vor, bei dem die Mandoline und viele akustische Gitarren das bestimmende Begleitinstrument sind. Das passt sehr gut zu der rauen tiefen Stimme von Hiatt und den kratzigen garstigen kleinen Songs, die sich meist um enttäuschte Liebe drehen. Wohl inspiriert durch die hellen, manchmal fast folkloristisch anmutenden Begleitinstrumente verkneift sich Hiatt auch beim Singen die hohen Töne und klingt daher sehr entspannt und relaxt, wie etwa später auf seinem Album „Master Of Disaster“.

Zwar erreicht das Album nicht die Größe und Wucht von „Slow Turning“ oder „Bring On The Family“ – doch die Qualität des Songwriting und die fast archaische musikalische Präsentation überzeugen. Ein entspanntes Album eines großartigen Songwriters, das man immer wieder hören wird.

Paul Butterfield Blues Band (1965)

Meilenstein des „Großstadtblues“ und virtuose Vorlage für jede Bluesband,
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[Rating:5]

Die Paul Butterfield Blues Band aus Chicago spielte mit diesem Album vor 42 Jahren (!) einen Meilenstein des Blues-Rock ein und lieferte damit eine Vorlage für unzählige spätere Bands von den Blues Brothers über Clapton, Yardbirds bis hin zu zahllosen Kneipenmuckern, welche die genialen Riffs von Mike Bloomfield an der Gitarre und die harte, präzise Rhythmusarbeit zum Teil 1:1 heute noch kopieren.

Der moderne, klare Sound von Telecaster und Mundharmonika, die sparsamen und treibenden Drums, der beseelte Gesang von Paul Butterfield und über allem eine Mundharmonika vor dem Herren – eine so exzellente Band hört man immer wieder gern. Eine gelungene Zusammenstellung von Eigenkompositionen von Butterfield/Bloomfield und bekannte Titel wie „Mojo Working“ u.a. von bekannten Blues Interpreten wird so treibend und mit so viel Virtuosität eingespielt, dass es trotz des historischen, etwas höhenarmen Sounds die helle Freude ist. Ein Muss für jede Sammlung. Und klingt besser als 90 % der späteren Bands in diesem Bereich.

David Lindley & El Rayo-X – Live (1983)

Mr. Dave ohne Plattenvertrag und mit tollen Live-Sets,
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[Rating:4.5]

Wer wie David Lindley genial auf allen Saiteninstrumenten spielt und mit El Rayo-X eine wirklich gute Band hat, verkauft noch lange nicht viele Alben. Nachdem die herausragenden ersten beiden Alben sich nicht genug verkauften, verloren Meister und Band ihren Plattenvertrag und tourten durch diverse californische Clubs. Die zum Teil auf Compact-Cassette aufgenommenen (!) Gigs sind das Material für diese CD, die zunächst in einem kleinen Berliner Label erschien und mittlerweile nur noch als Import-CD erhältlich ist. Schade:

Druckvolle, überschäumend lustige Live-Darbietungen aus den beiden ersten Alben der Band und obskure Nummern wie „Wooly Bully“ machen beim Hören Spaß und gute Laune. Vor allem William „Smitty“ Smith mit seinem skurril dünnen Plastikorgel-Sound und die souveräne Rhythmusgruppe um Ian Wallace und Jorge Calderon machen mächtig Druck und Mr. Dave selbst sorgt für erlesenste Saitenarbeit. Mit dem ganz gut restaurierten, aber etwas dünnen Klangbild kommt das noch impulsiver rüber als auf den Studio-Alben und macht mächtig Spaß. Und für Freunde der Lap-Steel, Hawai- oder Sonstwie-Gitarren ohnehin ein Muss…

Jeff Beck – die Nachtigall mit dem Marshall Turm

Jeff Beck - die Nachtigall mit dem Marshall Turm

Eben war ich in der Zitadelle Spandau und habe Jeff Beck mit seiner kleinen Band gesehen und gehört. Im Vorprogramm spielte der Blues-Man Buddy Guy mit seiner Band.

Jeff Beck ist unglaublich. Es war das musikalisch beeindruckendste Konzert für mich seit vielleicht einem Jahr und Alexander Schlippenbach.

Und der eher hausbackene Routinier Eric Clapton, den ich vor einigen Jahren in der Waldbühne hören durfte, ist im Vergleich dazu der gute Mucker von der Tanzband im Gasthaus Zenner.

Fleetwood Mac's Gitarrist macht Akustik-Pop

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[Rating:4.5]

Wer das reduzierte, immer klar strukturierte Gitarrenspiel und die erlesene Kompositionen von Lindsey Buckingham von Fleetwood Mac nicht genau beobachtet hat, ist hier überrascht: Akustische Gitarren, absolut virtuos und ausdrucksvoll gespielt, übereinander geschichtet zu kleinen Pop-Sinfonien in der britischen Tradition von Terry Hall, Al Steward und Paul McCartney. Hier zeigt sich, dass Buckingham das melodische abwechslungsreiche und feinsinnige Gegengewicht zu der gut geölten Rhythmusmaschine Mick Fleetwood/John McVie bei Fleetwood Mac war.

Das klingt, als wäre Brian Wilson mit der Elite der britischen Pop-Musiker unterwegs gewesen, um das ultimative Pop-Gitarrenalbum einzuspielen. Einfach überragend. Ich liebe britischen Pop auf diesem Niveau. Mehr davon!

Paradise And Lunch – 30 Jahre alt und richtig perfekt

Überragendes Frühwerk des Musikforschers und Gitarristen Ry Cooder,

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[Rating:5]

Ein Meilensteinalbum des großen Ry Cooder: Die Auswahl der (fremden-) Songs ist wie immer exotisch und sehr abwechslungsreich. Zwei überragend perfekt und lebendig eingespielte Traditionals (der Eisenbahn-Song „Tamp Em Up Solid“ und das gospelig-vertrackte „Jesus On The Mainline“) wechseln sich ab mit virtuosen und seelenvoll interpretierten Coverversionen, wie dem verspielten Reggae „It’s All Over Now“ von Womack/Womack.

Instrumental und musikalisch absolut brilliant: Fette Bässe (Produzent Russ Titelman spielte einen sehr groovigen E-Bass ein) auch von Bläsern (Tuba kommt gut bei Tänzen!), treibende Drums von Jim Keltner und Milt Holland und eine abwechslungsreiche, energische und im Gegensatz zu heutigen Produktionen Cooders ultra-präzise Gitarre.

Ein perfekt ausgewogenes und sehr transparentes Klangbild (Tonmeister Lee Herschberg) stellt jedes Instrument gleichwertig in den Raum. Und wie die gut aufgelegten Sänger um Bobby King und Russ Titelman den Songs Gospel- und Soul-Feeling mit auf den Weg geben – das ist eine Produktion, die auch heute noch frisch und absolut modern klingt.

Mein persönliches Highlight neben dem Opener „Tamp Em Up Solid“ ist übrigens das Cover „Ditty Wah Ditty“ am Schluss. Wie Ry Cooder hier allein mit mit dem eleganten Pianisten Earl Hines und seinen perlenden, präzisen Pianofiguren ein lustiges Nonsense-Lied zum Grooven bringt, das ist in dieser Besetzung wohl einmalig. Tolle und abwechslungsreiche Musik mit einem Sahnesound – was will man mehr?

Überragendes "Ausprobieralbum" der Van Halens,

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[Rating:4.5]
Ich bin unter die ganz harten Partyrocker gegangen und höre Van Halen. Das wäre noch keine Meldung. Die Meldung ist: Schön ist es mit dieser Band und ihren lauten Gitarren. Kein Wunder: Zwei Brüder mit klassischer Musikausbildung, einer davon möglicherweise der abwechslungsreichste und interessanteste Rockgitarrist der Welt (zusammen mit Jeff Beck) und dann noch ein Musikstil, der über alle Genres hinweg geht, wirklich nichts auslässt und damit meinen eigenen musikalischen Vorlieben sehr entgegenkommt. Zutiefst bürgerlich wegen der technischen Schwierigkeiten und irrwitzigen Vielfalt, anspruchsvoll und immer etwas rüpelhaft – da fühle ich mich doch gleich angesprochen. Aber zum Thema:

Auf den ersten Blick ist dieses Album ein Chaos: Ganze 31 Minuten kurz, nur 5 eigene Stücke der Band und ein breiter Mix von Musikstilen: Vaudeville, Stadion-Rock, sogar Bar-Jazz wird geboten.

Die Band zeigt ihre Stärken gleich im Opener, „Where Have All The Good Times Gone“, einem Ray Davies Cover: Kompakter Sound, brutal präzise Rhythmusarbeit, witziger Gesang im „Punk-Unisono“ Stil und eine Gitarre vor dem Herren. Nach einer Speed-Rock Nummer „Hang ‚em High“, einem brillianten, musikalisch wie technisch beeindruckenden Solo „Cathedral“ Van Halen’s, an dem Johann Sebastian Bach seine Freude gehabt hätte, kommt dann ein weiteres Highlight: „Secrets“ ist ein Song mit pulsierenden Bässen, treibenden Drums und leisen feinen Power-Akkorden und klingt wie „Police“ auf Hochglanz. Nach „Intruder“, einer genialischen Feedback-/Geräusch-Orgie kommt dann mit direkter Überleitung „Pretty Woman“ von Roy Orbison in der Version, die wir immer hören wollten: Ganz kompakt, mit großartigen rhythmischen Verschiebungen. Bei „Dancin In The Street“ wird (anders als in der sehr konventionellen Version von Jagger und Bowie) der gesamte Song von einem durch Delay wiederholten Gitarrenfigur zusammen gehalten – interessant.

Mit „Little Guitars“, eingeleitet durch ein etwas bemüht virtuoses Solo auf der Konzertgitarre, werden New-Wave Anleihen durch den Hardrock-Wolf gedreht. „Big Bad Bill..“, ist reiner Vaudeville-Jazz – ein packender Song von Bix Beiderbecke, entdeckt wahrscheinlich von dem kurz vorher erschienenen Album „Jazz“ des großen Ry Cooder. Da beschränkt sich Eddie Van Halen ganz darauf, eine absolut bediente Rhythmusgitarre zu schlagen, so präzise und groovend wie ein 60jähriger Zigeunerjazzer. Und nicht ein einziges Gitarrensolo hier! Eine kleine Referenz an Cooder, dessen Gitarrenarbeit und Soli auf dem Original einfach überragend sind. David Lee Roth zeigt hier bereits, dass Vaudeville-Jazz sein Fach ist. „Happy Bug“ ist ein VHtypischen Kracher. Klingt wie Allman-Brothers auf Speed. Und das Album schließt mit einer witzigen, gelungenen kleinen Acapella-Nummer im Barbershop-Stil. Van Halen ist eben auch eine absolut amerikanische Band und da gehört Barbershop auch mal dazu.

Van Halen wollten mit diesem Album ganz offensichtlich Experimente wagen Richtung Pop und Jazz und leiten damit über zu dem überragenden Album „1984“. Gelungen! Wenn musikalisches Ausprobieren so gekonnt und interessant daher kommt, bin ich gerne dabei.

Van Halen – Diver Down (1982)

Überragendes „Ausprobieralbum“ der Van Halens, 17. Juni 2007
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[rating:3.5]

Auf den ersten Blick ist dieses Album ein Chaos: Ganze 31 Minuten kurz, nur 5 eigene Stücke der Band und ein breiter Mix von Musikstilen: Vaudeville, Stadion-Rock, sogar Bar-Jazz wird geboten.

Die Band zeigt ihre Stärken gleich im Opener, „Where Have All The Good Times Gone“, einem Ray Davies Cover: Kompakter Sound, brutal präzise Rhythmusarbeit, witziger Gesang im „Punk-Unisono“ Stil und eine Gitarre vor dem Herren. Nach einer Speed-Rock Nummer „Hang ‚em High“, einem brillianten, musikalisch wie technisch beeindruckenden Solo „Cathedral“ Van Halen’s, an dem Johann Sebastian Bach seine Freude gehabt hätte, kommt dann ein weiteres Highlight: „Secrets“ ist ein Song mit pulsierenden Bässen, treibenden Drums und leisen feinen Power-Akkorden und klingt wie „Police“ auf Hochglanz. Nach „Intruder“, einer genialischen Feedback-/Geräusch-Orgie kommt dann mit direkter Überleitung „Pretty Woman“ von Roy Orbison in der Version, die wir immer hören wollten: Ganz kompakt, mit großartigen rhythmischen Verschiebungen. Bei „Dancin In The Street“ wird (anders als in der sehr konventionellen Version von Jagger und Bowie) der gesamte Song von einem durch Delay wiederholten Gitarrenfigur zusammen gehalten – interessant.

Mit „Little Guitars“, eingeleitet durch ein etwas bemüht virtuoses Solo auf der Konzertgitarre, werden New-Wave Anleihen durch den Hardrock-Wolf gedreht. „Big Bad Bill..“, ist reiner Vaudeville-Jazz – ein packender Song von Bix Beiderbecke, entdeckt wahrscheinlich von dem kurz vorher erschienenen Album „Jazz“ des großen Ry Cooder. Da beschränkt sich Eddie Van Halen ganz darauf, eine absolut bediente Rhythmusgitarre zu schlagen, so präzise und groovend wie ein 60jähriger Zigeunerjazzer. Und nicht ein einziges Gitarrensolo hier! Eine kleine Referenz an Cooder, dessen Gitarrenarbeit und Soli auf dem Original einfach überragend sind. David Lee Roth zeigt hier bereits, dass Vaudeville-Jazz sein Fach ist. „Happy Bug“ ist ein VHtypischen Kracher. Klingt wie Allman-Brothers auf Speed. Und das Album schließt mit einer witzigen, gelungenen kleinen Acapella-Nummer im Barbershop-Stil. Van Halen ist eben auch eine absolut amerikanische Band und da gehört Barbershop auch mal dazu.

Van Halen wollten mit diesem Album ganz offensichtlich Experimente wagen Richtung Pop und Jazz und leiten damit über zu dem überragenden Album „1984“. Gelungen! Wenn musikalisches Ausprobieren so gekonnt und interessant daher kommt, bin ich gerne dabei.

Wes Montgomery – der Gitarrist mit dem schnellen, knappen Spiel

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Wes Montgomery war vielleicht der erste moderne und „funky“ spielende E-Gitarrist. Er spielt ziemlich schnell, stoppt die Noten, sorgt für viel Groove und hat mit seinem excellenten Timing jeden gespielten Song in eine andere Liga gehoben.

Im Gegensatz zu den späteren Krach- und Effektorgien der Gitarristen ist dies „E-Gitarre pur“: Reine Melodien, wenige scharfe Akkorde und niemals Gedudel. Ein gelungener Sampler auch mit bekannten Songs und Standards, der beim Hören auch Nicht-Gitarristen Spaß macht.

Rolling Stones – Sticky Fingers

Yes – The Stones can rock: Eines der besten Gitarren-Rock Alben, 29. April 2007
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[rating:5]

Ich bin kein Stones-Fan und werde auch keiner mehr. Aber mit diesem Album und dem ebenfalls fantastischen „Exile On Main Street“ setzten die ehemals britischen Blues-Rocker Maßstäbe:

Mit „Sway“, „Brown Sugar“ und „Can’t You Hear Me Knocking“ wird die Sparte Blues-Rock bedient, dass es eine Freude ist. Krachende Riffs, pumpender Bass und ein energischer Sänger lassen keinen Zweifel aufkommen, in welche Richtung dieses Album marschiert. Keith Richards bedient die Rhythmusgitarre so vorbildlich, dass bestimmt 10 Jahre lang alle Gitarristen dieser Welt versuchten, solche Grooves aufzubauen.

Auch die Sparte „traditioneller Blues“ wird angemessen bedient: „Sister Morphine“ bleibt ein vorbildlicher Song mit feiner Instrumentierung und „You Gotta Move“ ist ein gelungener Zwitter zwischen Hymne und Slow-Blues. Und mit „Dead Flowers“ wird sogar die Sparte Country-Rock auf hohem Niveau bedient.

Amerikanischer und urwüchsiger haben die Stones wohl nie geklungen. Und zeitloser auch nicht.

The Allman Brothers – One Way Out Live At The Beacon (2004)

Wahnsinnig gutes Ensemblespiel einer geschrumpften Band, 10. März 2007
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[rating:4]

Die Allman Brothers Band lebt – und wie! Ja, es ist tatsächlich wie ein Wunder, wenn eine wirklich gute Band nach Ihrer „großen Zeit“ vor 35 Jahren noch musiziert. Duane Allman, der stilbildende Gitarrist und der ebenfalls überragend gute Bassist der Originalbesetzung sind tot. Beide können nicht vollständig ersetzt werden. Das in heutigen Ohren doch recht zeitgeistige Gegniedel des früheren Gitarristen Richard „Dicky“ Betts werde ich jedenfalls nicht vermissen. Statt dessem übernimmt Greg Allman, ein charismatischer Sänger und origineller Keyboard mit seinen auch neuen Kompositionen das Ruder und steuert mit einer einer ansonsten komplett erneuerte Band in dieses Jahrtausend.

Und die Band marschiert wie ein geschmeidiges Uhrwerk. Mit den Brüdern Trucks (Derek mit seinen erst 28 Jahren an der bedienten Slidegitarre und Butch, der an den Drums für einen unglaublich geschmeidigen und komplexen Rhythmus sorgt) wurde bestmöglicher Ersatz für die alten Bandmitglieder gefunden.

2 Drummer ergänzen sich mit einem auch sehr gediegenen Bassisten zu einer unglaublich kompakten Rhythmusmaschine. Eine Band, die mitten im 4/4 Rocksong auf locker geshuffelten 3/4 mit Swing-Feeling „umsteigt“, wie hier zu hören ist – das ist einfach toll. Das Repertoire ist großartig. Die Hits der Band wie „Whipping Post“ haben bis heute nichts an Originalität und Klasse verloren. Und auch die neueren Kompositionen von Greg Allman überzeugen.

Im Vergleich zu modernen Blues-Epigonen wie Eric Clapton mit ihrem oft statischen Feeling ist dies einfach die Champions-League. Das singt und groovt wie die Hölle von Alabama und wird nicht eine Sekunde langweilig. Durch die im Vergleich zu den Alben der 70er verbesserten Instrumente (die Drums und Becken hören sich abwechslungsreicher an, die Bässe druckvoller und die Gitarren zerren nicht so bemüht wie vor 35 Jahren) bekommt der Sound noch eine Verbesserung mit.

Da stört es wenig, dass Duane Allman einfach noch ausdrucksvoller und „heißer“ gespielt hat. Und dass die 8-Minuten Soli der Band auch heute manchmal etwas lang werden.

Pat Metheny haut live seine eigene "Best-Of" raus

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[rating:4]

Pat Metheny haut hier mit zwei famosen jungen Musikern als Live-Trio ein Art Retrospektive seines eigenen Werkes raus und wagt sich auch an anspruchsvolle Fremdkompositionen. Energetisch, experimentierfreudig und wirklich livehaftig kommen Stücke aus seinen tollen Frühwerken „Bright Size Life“ und „American Garage“ ebenso wie spätere Stücke.

Und Alles klingt wie neu: Durch das grollende, abwechslungsreiche Spiel von Grenadier am akustischen Bass und spannende, fiese kleine Rhythmusattacken des Drummers bekommen die Stücke Form und Farbe. Ein wunderbares Beispiel für konzertanten Jazz im Trio. Und auch für Pop-Freunde gut hörbar.

Anspieltipp: „James“ – wie dieser schlagerhaft schöne Standard durch die Live-Mangel gedreht wird, das hat Klasse.

Grateful Dead – The Very Best Of

Liebevolle „Best Of“ – gelungenes Remastering

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Es ist nicht jede/r ein „Dead Head“. Und die weniger harten Fans dieser zauberhaften Band finden hier eine schöne Zusammenstellung des umfangreichen Gesamtwerks. Anspieltip: „Franklin’s Tower“ – einen heftigeren Groove wird auch der jüngere Musikhörer kaum so schnell wieder finden.

Hervorzuheben ist der durchsichtige und differenzierte Sound des Albums; das Remastering wurde offenbar sehr professionell gemacht. Druckvolle und durchhörbare Bässe, sauber gestaffelte Gitarren und schön räumlich gestaffeltes Schlagwerk zeigen sehr schön, wie fließend und homogen diese Band musizierte. Und dass Grateful Dead schon vor 30 Jahren mit aufwändiger Bühnentechnik guten Sound machten, hört man hier sehr deutlich. Und wer dann auf den Geschmack gekommen ist, dem empfehle ich „Working Man’s Dead“, die wohl beste Country Platte einer Rockband überhaupt.

Volkhochschulkurs in Jazz mit Spaßfaktor

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[Rating:3.5]

Ry Cooder tut hier, was er immer tat: Vergessene Volksmusik entdecken. Und landet beim Jazz von Jelly Roll Morton und Bix Beiderbecke sowie hawaianischen Hochzeitsmärschen. Mit ungewöhnlicher Instrumentierung (Tuba, Klarinetten, Vibraphon und viel Gebläse), elegantem Acoutic-Guitar Spiel und einem perfekten Gesangsquartett für die Vocalparts (man höre nur „Nobody“) entsteht hier eine musikalisch andere Welt – Jazz mit vielen Synkopen, seltsamen Arrangements und witzigen Texten („Shine“). Ein fast schon erzieherischer Ansatz. Bis auf den völlig unbekannten Gitarristen Spence, dessen wilde Synkopen Cooder als Gitarristen sehr beeinflusst haben, sind alle Komponisten der Titel verstorben. Aus den Liner-Notes Cooders erfahren wir viele Details zu Komponisten und Werk. Das ist liebevoll gemacht fast wie eine Fan- oder Klassikedition.

Dem Popfreund wird es nicht gefallen. Und doch ist dies eine der ersten „Pop-Jazz“ Platten, technisch perfekt gemacht mit hohem Repertoirewert. Versuchen Sie mal, gute Aufnahmen von Bix Beiderbecke zu bekommen. Und die erlesene Songauswahl wie etwa das lustige und aufwändig arrangierte „Big Bad Bill“ sorgen für Langzeitwert. Und dieses Album hat Gesangsparts vom anderen Stern. Sänger Bobby King und sein Vocalquartett sorgen für Gänsehaut mit ihren warmen, weichen und enorm druckvoll gesungenen Parts

Verschollene Coverversionen frisch auf den Tisch,

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Musik: [Rating:5] Sound [Rating:3]

Ry Cooder lebt von und mit der Gitarre. Aber sein eigentlicher Job lässt sich besser als „Musikforscher“ beschreiben. Wie er auf diesem Album völlig obskure Coverversionen (wie beispielsweise „Little Sister“, eine im Original völlig lahme Nummer von Elvis) mit flexiblen, eleganten Gitarrenparts (überragend: Sideman David Lindley), funkigem Bass (Tim Drummond) und elegantem Schlagzeug (Jim „BleibLocker“ Keltner) anreichert, das hat Klasse.

Das verzweifelte, oberauthentische „I Can’t Win“ mit grandiosem Satzgesang, das gospelhafte, vertrackt synkopierte „Trouble, You Can’t Fool Me“ ebenso wie das düster-treibende „Down In Hollywood“ (mit Chaka Khan als Backgroundsängerin) – jeder Song hat schon nach zwei Takten eine eigene Stimmung, Stil, perfekte Interpretation und Klasse. Jeder Song garantiert besser als das Original. Mit solchen Alben empfiehlt sich der Sessionmusiker für Top-Jobs.

Absolut ergreifend und versteckt ganz in der Mitte das rein instrumentale, ruhige und sanft schunkelnde „I Think It’s Going To Work Out Fine“: Besser kann ein einfaches kleines Volkslied nicht interpretiert werden.

Ein Ausnahmealbum mit extremem Langzeitwert wegen der ungewöhnlichen, abwechslungsreichen Songauswahl und der perfekten Interpretation.

Einziges Manko: Dies war angeblich das erste Digitalalbum bei einer Major-Plattenfirma überhaupt. Und das hört man leider (dünne Höhe, manchmal leichte Verzerrungen, farblose Mitten). Aber egal – Sound und Interpretation sind immer noch über fast jeden Zweifel erhaben.

Modernes Album einer altmodischen Blues-Lady,

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[Rating:4]

Wer wie Bonnie Raitt mit Little Feat, John Lee Hooker und allen anderen lebenden Blues Größen dreißig Jahre lang gute Platten eingespielt hat, muss niemandem mehr etwas beweisen. Und mit dieser charakteristischen, unterkühlten Stimme und einem absolut bedienten, authentischen (Slide-)gitarrenspiel schon gar nicht.

Der Opener kommt so treibend und entspannt, wie sich das Eric Clapton wohl seit Jahren wünscht. „God Was On The Water That Day“ ist ganz funkig mit subtilem Effekteinsatz und zwingendem Songaufbau. Mit „Love On One Condition“ geht es dann Richtung St. Louis. Wilde Triolen, Honkytonk und Bläser schütteln uns durch den Song – Dr. John lässt grüßen. Überhaupt gehört Raitt zu den seltenen Künstlern, die auch Pausen lassen. Da gibt es Unisono-Passagen, effektvolle Pausen, Strophen ohne Gitarre, komplizierte Bridges und alles, was der gute Musiker eben so kann und macht. Und die für meinen europäischen Geschmack doch manchmal etwas konventionellen 12-Takt Blues- und Rocknummern von Raitt glänzen auf diesem Album durch Abwesenheit.

So geht das dann Schlag auf Schlag – ein wirklich rundes Album. Selbst die etwas schmalzigen, auf Radio-Airplay schielenden „So Close“ und „I Don’t Want Anything Change“ wissen durch geschmackvolles Arrangement, schönen Gesang und abgeklärten Gänsehautfaktor zu überzeugen. Noch etwas mehr Mut zu Härte und Experiment, dies wären glatte 5 Punkte. Es ist mir ein Rätsel, warum Raitt mit so guten Alben nicht bekannter ist.

Aztec Camera – High Land, Hard Rain

Rasanter Gitarrenpop mit viel Melancholie, 13. November 2006
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[rating:5]

Roddy Frame, der Mastermind und Singer Songwriter präsentiert hier mit seiner Band melancholischen Folk-Pop mit teilweise sehr extravaganten Gitarrenparts.

Schon der rasante Opener „Oblivious“ zeigt, wo es langgeht: Vertrackte Rhythmen und Harmonieren zu sehr eingängigen und poppigen Melodien, die mit fast traurigem Gesang kombiniert werden.

Roddy Frame ist ein ganz origineller Gitarrist. Ohne große Soundspielereien, dafür aber mit viel Druck und reich an Abwechslungen spielt er wie eine Mischung aus Joe Pass und Stevie Ray Vaughan. Und die Songs haben wirklich große Klasse: „Walk Out To Winter“ überzeugt mit einer bestechenden Hookline und rasantem Zusammenspiel der Band. Ähnlich kommt das melancholische „We Could Send Letters“ daher. In „Release“ driftet Frame sehr gekonnt in feinste Melancholie zur gepflegten Gitarrenbegleitung ab, um bald danach mit dem hymnischen „Back On Board“ das Album drei Songs vor Ende abzuschließen.

Ein Album mit sehr viel Langzeitwert durch die rauen und vertrackten Songs, welche leider nicht alle das ganz hohe Niveau der genannten- haben.

JJ Cale & Eric Clapton – Road To Escondido (2006)

Ups and Downs, sehr Mainstream und zu wenig JJ Cale – langweilig,

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[Rating:2.5]

Kann eine solche Kombination von Coolness und Routine gut gehen? Nur selten, leider. Zwar hat JJ die meisten Songs beisteuert, einige wichtige Gesangsparts übernommen und die Auswahl der Musiker seinem eigenen Musikstil perfekt angepasst. Solide Handwerker mit Gespür für den federnden Backbeat wie Albert Lee sorgen für einen lockeren und präzisen Background, vor dem sich die beiden Gitarreros austoben dürfen. Das Album leidet aber unter deplazierten Gitarrensoli von Clapton, die dem gesamten Sound nicht angemessen sind und viel Gesang von Clapton, der zum Stil von JJ Cale ebenfalls nicht recht passen will.

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Jeff Beck – Drown in my own tears

Das Konzert von Jeff Beck im letzten Sommer hat mich scheinbar bleibend beeindruckt. Also auf zu Youtube, kurze Suche und TREFFER:

Wie der große kleine Mann diesen abgenudelten Klassiker interpretiert, das ist wirklich große Kunst.

Peter Finger – Blue Moon

Flinker Finger ohne musikalischen Plan , 15. Oktober 2006

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[rating:2]

Peter Finger ist sicherlich ein brillianter Gitarrist. Und lässt das auch -vor allem bei den schnelleren Songs- jede Sekunde des Stücks spüren. Aber die ausnahmslos eigenen Stücke (Songs wäre das falsche Wort) lassen musikalische Struktur und Spannung vermissen.

Da werden rasende Läufe abgefeuert, raffinierte Rhythmen gegeneinander gesetzt – alles, was das Gitarristenherz vielleicht begehrt. Aber spätestens bei den langsameren Stücken (wie dem hoffnungsvollen „Sinn ohne Worte“) gerät die Interpretation daneben: Jede, aber auch wirklich jede langsame Note wird zu einem jammernden Vibrato verquält. Die dynamischen Bögen wirken planlos und beliebig. Und die Substanz der Stücke rettet das Ganze nicht. Hier fehlt ein externer Produzent oder Ratgeber und Kompositionen mit Tiefgang. So ist der musikalische Eindruck zerrissen, unfertig, bemüht virtuos. Die CD beschränkt sich damit leider (wie schon beim Kauf befürchtet) auf die Demonstration technischen Könnens.

Als musikalischen Gegenentwurf (musikalischer, wenn auch weniger virtuos) empfehle ich Pat Metheney’s „One Quiet Night“.

Richard Hawley – Coles Corner (2005)

Warme Ambient-Music ohne Synthi – Song und Sound,

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[rating:4]

Richard Hawley hat den selben Vertrieb wie beispielsweise Depeche Mode und Yazoo, nämlich das renommierte Label Mute Records. Das zeigt schon ganz gut die Richtung: Dies ist eine Sammlung von Songs, die von den Texten wie Miniaturen kommen. Kleine Beobachtungen, kleine Gefühle, kurze Statements. Die Musik ist der reine Sound.

Richard Hawley ist ein Gitarrist und Soundtüftler vor dem Herren. So eine Wand von geloopten, gesampelten, getüftelten, geklöppelten Gitarren und anderen Saiteninstrumenten habe ich noch nicht vorher gehört. Er singt mit warmer Stimme in einer absolut perfekten Produktion. Ein Klangerlebnis, aber für meinen Geschmack etwas zu gleichförmig langsam bedächtig – eben für Winterabende und nix für den Sommer.

Lucinda Williams – Car Wheels On A Gravel Road

Singer/Songwriter Meisterwerk von Lucinda Williams, 15. Juli 2006
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[rating:5]

Lucinda Williams gehört zur lebendigen „neuen“ Country- und Roots-Rocker Szene in den USA wie auch der Produzent dieser CD Steve Earle. Sie schreibt ihre Songs ausnahmslos selbst über Themen wie Trennung, Einsamkeit und auch den ewig schwätzenden Langeweiler. Mit rauer, brüchiger Stimme, eingebettet in feine, extrem abwechslungsreiche Gitarrenarbeit und einer erlesenen Auswahl von Songs. Eine unglaublich durchsichtige und durchhörbare Produktion mit exzellenten Begleitmusikern, vor allem Steve Earle, der einige Songs im Duett mit bestreitet.
Dies ist eine CD für Texthörer, Gitarrenfreunde, Chansonliebhaber, Romantiker und auch Rootsrocker – fantastisch!

Steve Earle – Mandoline und Marshall vorwärts!

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Steve Earle sieht auf dem Liner-Photo noch nicht wieder so richtig erholt aus. Aber die 12 runden und tiefen Songs dieses Albums zeigen, dass der Künstler auf dem Weg nach vorn ist.

Es geht mit „Christmas in Washington“ dramatisch – fast todtraurig – los; so viel Tiefe in Text und Gesang mit einer Akustischen habe ich schon lange nicht mehr gehört. Gleich der zweite Titel ist BLUEGRASS – das glaubst Du nicht! Und wie das abgeht. Es folgen ein paar der besten Rocksongs, die ich außerhalb der „echten“ Bands in letzter Zeit gehört habe. Aber immer seltsam instrumentiert – mindestens drei Gitarren, Mandoline, handmade eben. Poison Lovers hat dann wieder diese magische Tiefe. Und Ft. Worth Blues am Ende ist schwarz, schwärzer…

Steve Earle pflügt sich gekonnt durch die amerikanische gitarrenlastige Songwriter-Tradition; ein leicht sperriges, aber sehr schönes Album aus einem Guss.