Gesichter vo(r)m Gasometer Schöneberg

Wolfgang Leonhardt von der Volks-Galerie hat wieder zugeschlagen und eine Fotoserie von Nachbarinnen und Nachbarn präsentiert, die hier im Cafe Peppe zu sehen ist.

Was die porträtierten Menschen eint, ist der kleine schwarze Gasometer im Hintergrund, dessen Vorlage ebenfalls ausgestellt ist. Und das Statement:

Hier, am Gasometer, ist für mich Heimat.

Gelungen. Anrührend.

Alienpartei dabei

GreenAlien

Rechtzeitig vor den Berliner Abgeordnetenhauswahlen stellt sich an der Julius-Leber Brücke in Berlin Schöneberg ein Kandidat der Alienpartei vor. Während Cem Özdemir (Grüne) dem Vernehmen nach nur zu einem Kurzbesuch von wenigen Minuten Dauer an diesem Ort einfliegen wird, ist dieser Kandidat schon wesentlich länger präsent. In leuchtenden Grüntönen wirbt er/sie/es Tag und Nacht für das einzige politische Ziel der Aliens: Verbot der Außenwerbung im Stadtbild und sofortige Entfernung der Leuchtwerbung am Schöneberger Gasometer.

Ernst zu nehmende Parteienforscher sagen den „UGA“ (unabhängige Green Aliens) Wahlergebnisse im zweistelligen Bereich voraus. Über mögliche Koalitionsoptionen wollen die aufstrebenden Politiker derzeit noch nicht reden. Wie viel man mit unklaren Koalitionsaussagen und „ich will Bürgermeister werden“ Parolen beim Wähler falsch machen kann, sei derzeit in Berlin bei anderen Parteien oft genug zu bewundern, sagte die Spitzenkandidatin der Aliens.

Veröffentlicht unter Kunst

Hörfeature: Die Rote Insel

Nach einem recht mißglückten Versuch des Tagesspiegels, aktuelle Stimmungen und das Lebensgefühl der Roten Insel einzufangen gibt es jetzt auch etwas zu hören:

Die Autorin Birgit Hägele hat im Sommer 2010 mit einem Aufnahmgerät und viel Zeit die Rote Insel durchstreift und hat mit Anwohnern, Nachbarn und natürlich auch der BI-Gasometer gesprochen. Das Hör-Feature ist an diversen Stellen im Kiez anzuhören, unter anderem auch in dem Getränkeladen Leuthener/Leberstraße und vor allem auch zu drei besonderen Terminen in der Jansen Bar (Gotenstraße 71).

Näheres im Flyer, den ihr hier downloaden könnt.

Ausstellung Werner Mühlbrecht im Wedding

Wie das Landesamt für Gesundheit und soziale Aufgaben meldet, sind die Werke des seit langen Jahren in Berlin lebenden Malers Werner Mühlbrecht jetzt in einer recht vollständigen Ausstellung zu sehen:

Werner Mühlbrecht „Malerei und Zeichnung“
Ausstellung vom 22. September bis 4. November 2007 in der
Artothek der Sozialen Künstlerförderung, Galerie
Gustav-Meyer-Allee 25, 13355 Berlin
Öffnungszeiten von Dienstag bis Sonntag, 14.00 bis 19.00 Uhr

Werner Mühlbrecht im AtelierIch habe die Ausstellung gesehen und war beeindruckt. Werner Mühlbrecht hat eine ganz eigene Bildsprache, die er über einen langen Zeitraum von mehr als 40 Jahren konsequent weiter verfolgt hat. Realistische Themen werden von ihm in oft sehr großformatigen Ölgemälden und Kreidezeichnungen gleichsam durch einen „künstlerischen Reißwolf“ von Perspektive und Farbgestaltung gedreht. Heraus kommen beeindruckende Bilder mit ungewöhnlichen Perspektiven und Farbstellungen.

Sehenswert ist die Ausstellung außerdem, weil sie die bisher wohl vollständigste Sammlung auch von frühen Werken dieses wenig ausgestellten Künstlers zeigt, an dem der modische Kunstbetrieb spürbar vorbei gegangen ist. Ein lohnender Ausflug in den Wedding. Sehenswert!

[Rating: 4]

Weiterer Link: Lebenslustig ohne Menschen