Quincy Jones: And Black Music – DIE Produzentenplatte

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[rating:3.5]

Er hatte sie alle: Die bekanntesten und besten Musiker der schwarzen Musik, er hat die besten Alben schwarzer Musiker des letzten Jahrhunderts betreut, produziert und gemacht. Und dies ist eine, nein DIE Produzentenplatte. Total überproduziert. Jeder Song ist ein Abenteuer in schwarzer Musik. Rap, heavy Funk, Acapella, hymnischer Gospel, slow Soul und die unglaublichsten Vocals, die es auf einer CD für Geld zu kaufen gibt.

Die Liste der Mitwirkenden liest sich ja wie eine Top-10 Liste. Aber allein die Arrangements sind schon Klasse. Unglaublich variable und stilsichere Stimmführung. Geschickter Einsatz aller Stilmittel der schwarzen Musik. Und ich liebe den Titelsong sowie die wunderbare und total überdrehte „Human Beat Band“ – eine Acapella der besonderen Art. Auch „Tomorrow“ – eine tolle Gospelnummer mit dem begabten T. Campbell (eine Entdeckung von Q und mit viel Gewinn auch auf CDs von Prince und Michael Jackson vertreten) ist die ultimative Gospelhymne.

Dass der Meister diese sehr unterschiedlichen Künstler zusammen bringt und ihnen auch die passenden Songs schneidert, ist ein großer Verdienst und hört sich einfach klasse an.

Leider ist die Platte aus heutiger Sicht etwas zeitgeistig produziert: Knallige Samples, die 2 und 4 knallen wie verrückt und viele Synthiesounds mag ich heute einfach nicht mehr hören. Aber das ist nur ein kleiner Stern weniger – absolut hörenswert.

RA Udo Vetter macht la(o)w blog

Der law blog gefällt mir. Ich habe ja eher selten Einblicke in den Alltag von Strafverteidigern. Und die Kommentare sind zahlreich. Und komisch sind sie auch.

Das mit dem lowblog ist ein Wortspiel. Einfach mal auf der Site suchen.

Recht zweiter Klasse

Im Jahre 1999 habe ich über Recht zweiter Klasse geschrieben. Das hat mir die erfolglose Abmahnung eines Kollegen eingebracht, welcher der deutschen Sprache nicht mächtig war. 7 Rechtschreibfehler auf 5 Absätzen Email hatte das damals.
Die Anwaltskammer Berlin schrieb mir dann einen unengagierten Brief, in dem die Rede war von einem grenzwertigen Internetauftritt.
Auch heute noch stehe ich dazu. Soll sich bitte kein wackerer Einzelanwalt auf den Schlips getreten fühlen. Es ist nur einfach ein anderes (und auch subjektiv für den Anwalt besseres-) Arbeiten als Spezialist. Und da ich jetzt den Internetauftritt der Kanzlei dringend renovieren muss (ich mache ja kaum noch normale Mieterberatung, sondern vertrete überwiegend die andere Seite) wollte ich dieses kleine Schätzchen der 90er Jahre noch in’s Weblog retten, bevor es dem Redesign der Kanzlei-Site zum Opfer fällt.
Und jedes Mal, wenn ich beim Warten auf eine Mietsache den genervten Anwalt des Handykunden gegen den gelangweilten Anwalt des Mobilfunkanbieters antreten sehe, ist es wieder da, das Recht zweiter Klasse.

EDV-Hölle

Auf dem Rechner eines Klienten hatte ich – beim Warten auf den nächsten Termin Firefox installiert. War easy. Wie üblich hatte der Benutzer, unter dem ich angemeldet war, vollen Zugriff auf das gesamte System. Ich war es leid ständig mit dem Internet-Explorer von MS auf meinen Infoseiten herumzurudern.

Am nächsten Tag bekomme ich eine aufgeregte Mail:

Die Fernwartung hat entdeckt, dass der Benutzer %MEIN-USERNAME% gestern um 16.13 Uhr Firefox installiert hat. Dabei wurde ein USB-Stick verwendet. Firefox ist auf einem Server von Suse nicht zulässig. Daher musste der gesamte Rechner vom IT-Service plattgemacht und neu installiert werden. Das kostet Geld, viel Geld! Bitte nie wieder Firefox installieren (abgekürzt sinngemäß).

Also USB-Stick war nicht. Schöne Grüße an den IT-Service. Der Rechner ist scheunentoroffen. Wie üblich: Jeder darf alles. Der Mitarbeiter, an dessen Platz ich bei den Beratungsterminen sitze, hat jeden Müll der Welt installiert einschließlich Scannertreiber aller Art, Virenscanner (braucht der das?) und diverse Systemstartprogramme.

Außerdem läuft auf dem Rechner Win-VNC. Damit auch wirklich jeder Hacker aus der ganzen Welt auf den Rechner zugreifen kann. Schönen Gruß an den IT-Service: Firefox läuft überall. Sogar auf einem Suse-Server und selbst auf meinem USB-Stick. Nur auf einem so offenen Rechner läuft nichts sehr lange, weil schon die residenten Programme des ständigen Benutzers ausreichen, um jeden Rechner zum Abflug zu bringen.

Vielleicht braucht dieser Klient ja mal einen ordentlichen (und preiswerteren-) IT-Service.