Nur noch kurze Zeit auf dem Spielplan: Bazaar Cassandra in der Neuköllner Oper – und es war eine grandiose Inszenierung.
Vom geschickt einfachen und doch allumfassend vielseitig genutzten Bühnenbild über die abwechslungsreiche und in der Tat sinnliche Musik, die von dem Ensemble trotz der durchaus nicht immer eingängigen Arrangements so präzise und im aufmerksamen Miteinander umgesetzt wurde. Von der eindrucksvollsten szenischen Darstellung einer Vergewaltigung, die ich je gesehen habe über den Gesang Linard Vrielinks, der sich eindrucksvoll auch um die leisen und lyrischen Töne seiner Rolle kümmerte bis zum anspruchsvollen Libretto, das die Probleme der Riskoeinschätzung und Prognostik (meine Frau befasst sich beruflich mit diesen Dingen und war sehr beeindruckt) ebenso gekonnt wie beiläufig problematisierte wie die Unfähigkeit der Kommunikation allgemein und mit Politikern und Vätern im Besonderen.
Aber das Sahnehäubchen auf meinem Opernabend war die durch aufwändige, quasi Weiterlesen