Jon Randall – Walk Among The Living (2005)

Qualitätsballaden vom sanften Countryman

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Es gibt Alben, die nicht wirklich spektakulär sind, aber immer wieder und bei jeder Gelegenheit überzeugen. Dieses 2005 vom amerikanischen Musiker Jon Randall veröffentlichte Album mit dem düster-zweideutigen Titel ist so eines. Jon Randall, der seine Karriere in Emmylou Harris Band Nashville Ramblers begann und mit dieser das grandiose Live-Album Live at the Ryman einspielte, legt hier einen sorgfältig produzierten und sehr gefühlvoll eingesungenen Strauß von Balladen vor. Mit seiner wunderschönen und sehr weichen Stimme klingt er dabei ebenso authentisch wie sein vielseitiges, immer originelles Gitarrenspiel. Ob klassische Liebesballade wie im Opener „Baby Won’t You Come On Home“, ob finsteres Trennungsdrama wie das Weiterlesen

Daniel Eschkötter – The Wire

[amazonjs asin=“3037342102″ locale=“DE“ title=“The Wire“] The Wire gilt meiner Meinung nach zu Recht als eine der komplexesten Fernsehserien aller Zeiten. Und 5 Staffeln sind kein Pappenstiel. Daniel Eschkötter geht damit geschickt um und sortiert seine 82 Seiten kurze Analyse nach Kontext und Entstehung der Serie einerseits, was ein guter Einstieg ist. Danach sucht und beschreibt er filmische, szenische und drehbuchtechnische Besonderheiten oder Grundthemen der Serie unter Zwischentiteln wie „Zusammenhänge“, „Police Work“, „Orte, Namen, Ökonomien“ und „Fälle enden“. Er geht dabei ausschließlich analytisch vor, wenn er etwa die ebenso spannende wie vielfältige Variation des Zusammenhangs in der szenischen Darstellung beschreibt. Beispielhaft am Ablauf der wirklich atemberaubend konstruierten Inszenierung der Folgen 1.4 bis 1.6 analysiert er beispielsweise, wie die Autoren und Regie das Grundmotiv „Alles hat mit Allem zu tun“ in Serienepisoden übersetzen und dadurch eine gänzlich neuartige, in dieser Form wohl nur in einer Fernsehserie erlebbare Erfahrungswelt beim Zuschauer entstehen lassen.

Er lässt die vielfältigen Handlungsstränge im Detail ebenso links liegen wie den Plot als solchen (was gut ist, denn sonst wäre das Buch unlesbar und langweilig). Dafür extrahiert Weiterlesen