Jon Randall – Walk Among The Living (2005)

Qualitätsballaden vom sanften Countryman

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Es gibt Alben, die nicht wirklich spektakulär sind, aber immer wieder und bei jeder Gelegenheit überzeugen. Dieses 2005 vom amerikanischen Musiker Jon Randall veröffentlichte Album mit dem düster-zweideutigen Titel ist so eines. Jon Randall, der seine Karriere in Emmylou Harris Band Nashville Ramblers begann und mit dieser das grandiose Live-Album Live at the Ryman einspielte, legt hier einen sorgfältig produzierten und sehr gefühlvoll eingesungenen Strauß von Balladen vor. Mit seiner wunderschönen und sehr weichen Stimme klingt er dabei ebenso authentisch wie sein vielseitiges, immer originelles Gitarrenspiel. Ob klassische Liebesballade wie im Opener „Baby Won’t You Come On Home“, ob finsteres Trennungsdrama wie das unglaublich düstere „I Shouldn’t Do This“ oder Trinkers Leid mit dem ebenfalls beeindruckenden „Whisky Lullaby“ – Jon Randall findet immer den richtigen Ton, schreibt sehr gefühlvolle Balladen mit dichten Bildern und guten Beobachtungen. Und wie gekonnt er mit Gastmusikern wie Sam Bush (fiddle) und Bela Fleck (banjo) musizieren kann, hören wir beispielsweise im one-take eingespielten zarten Groove von „Somebody Else“. Randall ist auch ein wirklich guter Songschreiber.

Ein geradezu klassisches Album, das viel Spaß macht. Wer sich nicht an vielen Balladen stört, findet hier sein (oder ihr) Album für die ruhige Stunde.

[rating:4]