Doris Day & The Horn

Wie überragend gut die Unterhaltungsmusiker der 50er Jahre waren, kann man in diesem 1954 enstandenen Album bewundern:

Doris Day, die bekannte Filmschauspielerin und weniger bekannte Swing- und Jazzsängerin trifft auf Harry James und seine Band. James mit seinen machtvollen, kräftigen und originellen Trompetensoli doubelte musikalisch Kirk Douglas, der die Hauptrolle des jungen Trompeters in dem (nach meiner Meinung nicht sehenswerten-) gleichnamigen Film spielt. Für Day war dieser Film die erste richtige Hauptrolle und Beginn ihrer dritten (!) Karriere als Filmschauspielerin.

Doris Day singt viel besser und interessanter, als man das von ihrem Signature-Song „Que Sera“ kennt. Für meinen Geschmack so interessant und stilsicher klingend wie Ella Weiterlesen

Voodoo Child ganz neu – Coverversionen aufregend zerlegt

Teréz Montcalm ist wie die ähnlich im Grenzbereich  zwischen Jazz, Soul, Pop und Irgendwas vagabundierende Holly Cole Francokanadierin. Und eine Könnerin im Interpretieren und Zerlegen fremder Musik.

Seit Rickie Lee Jones, deren Coverversionen bekannter und unbekannter Songs für mich wegen der Ausdrucksstärke immer die Messlatte bleiben, habe ich keine Sängerin mehr gehört, die sich mit so viel Gestaltungswillen und so viel sängerischem Charme über Musik Anderer hermacht. Wie Montcalm nicht nur „Sweet Dreams“ der Eurythmics, sondern auch „Voodoo Child“ von Hendrix oder bei dem z.B. bei James Taylor furchtbar glatt und fast belanglos klingenden Standard „How Sweet it is“ ihre Stücke zerlegt, zerknurrt, raunt, winselt und doch immer eine schlüssige Interpretation abliefert – das ist wirklich einzigartig. Holly Cole, eine andere Francokanadierin im selben Fach, hat sich Weiterlesen