Schon lange wundert mich bei der RBB-Abendschau nichts mehr: Da werden profitgierige Denkmal-Durchlöcherer wie Gasometer-Müller wie auf Bestellung für einen Werbefilm als Gurus der Immobilienwirtschaft abgefeiert, während der Schöneberger Gasometer weiter unsaniert und mit unsinniger Leuchtwerbung vor sich hin rostet.
Jack The Ripper mordete im Licht der Londoner Gaslaternen und in der Torgauer Straße gab es das in der vergangenen Woche in ähnlicher Form zu sehen. Und jetzt berichtet die Abendschau über den Umgang mit Berliner Gaslaternen, dass mehr Fragen offen bleiben als zuvor.
Sollen die Gaslaternen wirklich „verschwinden“ oder handelt es sich bei den Exemplaren etwa in der Torgauer Straße nicht nur um Erprobungen für eine Umrüstung auf Strom als Energieträger. Ist es wirklich so, dass die elektrisch betriebenen Laternen „dunkler“ sind, wie der Passant im Bericht bemerkt haben will?
Ein wirrer Bericht, ein unklares Anliegen: Nicht die Gaslaternen sollen verschwinden, sondern deren Glühstrümpfe und Gaszufuhr, oder? Warum braucht es Heizgas in der Laterne, wenn Lichtfarbe und Lichtstärke sich mit herkömmlicher LED- oder anderer Lampentechnik auch energieschonender und kostengünstiger erzeugen lassen? Frage ich mich als echter Gaslaternen-Fan und wünsche mir nicht nur hier etwas mehr als unzureichend recherchierte und faktenfreie 3-Minuten Schnippsel vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk.