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Steve Earle sieht auf dem Liner-Photo noch nicht wieder so richtig erholt aus. Aber die 12 runden und tiefen Songs dieses Albums zeigen, dass der Künstler auf dem Weg nach vorn ist.
Es geht mit „Christmas in Washington“ dramatisch – fast todtraurig – los; so viel Tiefe in Text und Gesang mit einer Akustischen habe ich schon lange nicht mehr gehört. Gleich der zweite Titel ist BLUEGRASS – das glaubst Du nicht! Und wie das abgeht. Es folgen ein paar der besten Rocksongs, die ich außerhalb der „echten“ Bands in letzter Zeit gehört habe. Aber immer seltsam instrumentiert – mindestens drei Gitarren, Mandoline, handmade eben. Poison Lovers hat dann wieder diese magische Tiefe. Und Ft. Worth Blues am Ende ist schwarz, schwärzer…
Steve Earle pflügt sich gekonnt durch die amerikanische gitarrenlastige Songwriter-Tradition; ein leicht sperriges, aber sehr schönes Album aus einem Guss.