Emmylou Harris – (Live) At The Ryman

Magisch – das wohl beste Live-Album im female Country,
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[rating:5]
Bis die Dixie Chicks das ultimative Live-Album einspielen, trägt diese Aufnahme bei mir die Krone in der Sparte „Female Country – Live“. At The Ryman – das ist der „echte“ Titel dieses Ausnahmealbums. Benannt nach dem Ort des Geschehens, 1991 in einer kleinen, holzgetäfelten Halle, in der früher die legendäre „Grand Ole Opry“ untergebracht war. Ein rein akustisches Set mit einer sorgfältig zusammen gestellten Band aus Musikern, die wegen der sehr schwierigen mehrstimmigen Vocals vor allem auch gut singen können müssen. Mit einem fachkundigen, begeisterten Publikum und einer glänzend aufgelegten, heiteren Emmylou Harris.

Es beginnt mit dem fetzigen „Guitar Town“, einem Country Hit von Steve Earle. Es folgt „Cattle Call“, ein zutiefst traditioneller Cowboy Song, der durch gekonnten Satzgesang geadelt wird. Mit „Guess Things Happen That Way“ begibt sich die Band auf moderne Country Gleise, rührt Acapella mit „Hard Times“ auch Steine zu Tränen. Und gleitet dann mühelos und mit perfektem Swing und Satzgesang durch eine breite Auswahl überwiegend traditioneller Country-Songs, aus denen vor allem „Lodi“ von John Fogerty heraus sticht – lakonischer, trauriger und schmissiger haben das auch CCR nicht gespielt.

Großartige Live-Atmosphäre, gekonnte Interpretation, abwechslungsreiche Songauswahl, ein aufmerksames Publikum und ein toller, durchsichtiger Sound machen dieses Album zeitlos und gut.