[amtap amazon:ASIN=B000V2SGSU]
[Rating:4]
Robert Altmann entwirft hier eine Pastorale auf dem Land. Jeder kennt jeden seit Jahren und jeder hat ein Geheimnis und schmutzige Wäsche.
Glenn Close versucht, einen Selbstmord der alten Cookie wie Mord aussehen zu lassen. Charles S. Dutton spielt den zu Unrecht verdächtigten Freund der verstorbenen Oma so bärig, versoffen, liebevoll und entspannt, dass eigentlich jeder Verdacht von vorn herein lächerlich zu sein scheint. Liv Tyler kommt als chaotische, nach Catfish (Wels) stinkende Sexbombe zurück in ihre Heimatstadt, alle sitzen zusammen im Gefängnis, spielen Scrabble und die Jüngeren haben Sex. Durch die Kulissen schleicht Lyle Lovett, einer der eindrucksvollsten Nebendarsteller überhaupt als lüsterner Manny, der immer der schönen Liv Tyler an die Wäsche will.
Und jeder hat mit jedem etwas zu tun. Aber die doch recht komplizierte Handlung will ich hier nicht verraten, das wäre unfair.
Die Schauspieler dürfen übertreiben, was einigen Szenen sehr gut tut. Die Schauspieler bekommen ausreichend Zeit für Ihre Szenen (was das gemächliche Tempo des Films bestimmt). Die Abfolge der Szenen, die gekonnten Schnitte, die wunderbar archaisch-bluesige Musik von David Steward (ja, das ist der von den eurythmics) und eindrucksvolle Bilder in warmen Farben. Ein unauffälliger und schöner Film, bei dem der Zuschauer auch beim zweiten und dritten Sehen noch Neues entdecken kann. Und außerdem geeignet für alle Altersstufen.