Norah Jones – mit Anderen besser

Eine Zusammenstellung nur mit Kollaborationen von Norah Jones

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[rating: 2]

ist keine schlechte Idee. Denn wer Norah Jones und ihre Plattenkarriere verfolgt hat, weiß um den seichten Kommerz, welcher ihren eigenen Alben anhaftet. Da wird gesoftet und geschliffen, bis es ganz einfach und so aufregend ist wie Nutella mit Weißbrot. Was mir spätestens seit dem wunderbaren „Creeping In“, einem rasenden heiteren Duett mit Dolly Parton auf Jones‘ zweitem Album „Feels Like Home“ (für mich der beste Titel auf diesem Album) klar wurde: Die Jones braucht andere, selbstbewusste Musiker, um sich mit ihren unbestreitbaren Fähigkeiten, ihrer markanten Stimme und dem eigenwilligen Piano entfalten zu können. Damit es nicht seicht wird. Wie Parton am Ende dieser wirklich atemberaubenden und live eingespielten Uptempo-Nummer kichert – so entspannt und eigenwillig möchte man Jones häufiger hören.

Und so zeigt diese Zusammenstellung die andere Seite der Hitparadenkünstlerin: „Ruler Of My Heart“ mit der Dirty Dozen Brass Band zum Beispiel – ein kerniges Bläserarrangement, ein traditioneller Song und dann singt Norah. Und es wird großartige Musik. Auch die Zusammenarbeit mit Herbie Hancock „Court And Spark“ kann sich hören lassen. Hancock macht ein eigenwilliges Arrangement und Jones lässt sich auf den zögerlichen, verlangsamten Stil dieser Interpretation ein. Wenn sie doch nur mit ihren Soloalben so elegant und musikalisch wagemutig wäre wie mit anderen Musikern. Denn sie kann viel mehr, als auf ihren Soloalben zu hören ist. Und leider wird der völlig fehlende Mut zum Risiko selbst auf diesem Sampler zu einem ermüdenden Hörerlebnis: Spätestens nach dem dritten Titel regiert gepflegte Langeweile. Da machen es die wenigen Highlights auch nicht wett.

Was zu einem kompletten Sampler jedenfalls fehlt: Die wunderbaren Duette mit Bonnie Raitt, mit der Jones einige wirklich zeitlose Songs eingespielt hat.