Raffiniertes Nachfolgealbum der cleveren Chicks, 12. Mai 2007
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[rating:4.5]
Mit ihrem Vorgängeralbum „Wide Open Spaces“ räumten die Dixie Chicks auf dem Gebiet des traditionellen Country ab. Und produzierten hier nur ein Jahr danach ein fantastisches Folgewerk, mit dem Popfreunde und Anhänger des Alternative Country ebenso Freude haben. Die Zutaten (solide und filigrane Saiteninstrumente, viel Satzgesang, tolle Leadsängerin) blieben gleich.
Aber bei der Songauswahl haben wir mit dem zutiefst ironischen „Cowboy Take Me Away“ von Bandmitglied Martie Seidel einen echten Megahit. In „Goodbye Earl“ wird grimmig witzig der prügelnde Ehemann verabschiedet (Frauenpower lässt grüßen). In dieselbe Kerbe schlägt das witzige „Let Him Fly“ am Ende. Und mit „Some Days You Gotta Dance“ enthält das Album einen der schärfsten Gitarrenkracher (etwa 10 verschiedene Gitarren bauen ganz filigran einen unglaublichen Groove auf) aller Zeiten. Dass dieses Lied auch noch einen witzigen (leicht männerfeinlichen-) Text hat, vergrößert nur den Spaß. Ein rundum gelungenes Album für alle Alters- und Gesellschaftsschichten. Und musikalisch überaus spannend und interessant, obwohl (wie man beim Mitspielen merkt) das gesamte Album in ganzen drei Tonarten gehalten ist.