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[rating:5]
Dieses Album brachte mich zum Acapella. Mit 10 sehr eigenen, extrem kunstvollen, überproduzierten und fantastisch künstlichen Stücken nur mit der eigenen Stimme und ganz vielen Effekten singt und arrangiert sich der Meisterproduzent durch die gesamte Bandbreite von Rock, Pop und Soul. Und schafft es dabei, jedes einzelne Stück authentisch, originell und kunstvoll zu bringen.
„Johnee Jingo“ beschwört Afrika und schwarze Musik, „Pretending To Care“ schmachtet sich durch die klassische Power-Pop Ballade. Der Kracher „Hodja“ (ein echter Top-10 Hit) klingt kräftiger und gospeliger als 95 % der schwarzen R&B-Nummern der 80er Jahre. In „Something To Fall Back On“ macht Rundgren mit komplexen 4-6stimmigen Chorsätzen Donald Fagen Konkurrenz. Er rührt in „Honest Work“ mit einer schlichten Ballade im Stil der klassischen Folksongs zu Tränen. Und lässt zuletzt noch mit „Mighty Love“, einer klassischen Beach-Boys Nummer mit viel Gospel-Feeling die Pop-Perlen funkeln.
Total überproduziert, mit aberwitzigen Arrangements, einem sicheren Gefühl für die verschiedenen musikalischen Stilarten ist dies wie etwa das fast gleichzeitig entstandene „Back On The Block“ von Quincy Jones eine echt tolle Produzentenplatte – manchmal anstrengend, immer interessant, abwechslungsreich sowieso und absolut stilsicher. Da stört es wirklich wenig, dass Todd Rundgren mit Sicherheit nicht die tollste Stimme der Welt hat.