Joan Armatrading – Into The Blues (2007)

The Thrill is gone – trotzdem ein gutes Album im Alleingang, 29. April 2007
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[rating:3]

Joan Armatrading war im Verlauf Ihrer nun 30 Jahre andauernden Plattenkarriere immer gut beraten, wenn Sie sich einem umsichtigen Produzenten anvertraute, der auch die Sessionmusiker auswählte. So entstanden tolle bis überdurchschnittliche Alben wie „JA“, „Show Some Emotion“ oder auch „Me Myself I“.

Hier spielt sie fast allein ein komplettes Blues Album ein. Alle Instrumente mit Ausnahme der Drums sind von JA selbst eingespielt. Da staunt man zwar über die instrumentale Vielseitigkeit dieser Vollblutmusikerin und auch den guten Sound. Aber leider sind gerade die „echten“ Bluestitel melodisch abgegriffen und sehr formelhaft. Da klingt die Sologitarre teilweise wie aus einer Sammlung von Blues-Standards abgekupfert. Leider liegt die Messlatte in dieser Musikrichtung recht hoch. Und wird glatt verfehlt.

Besser sind die „nicht-bluesigen“ Songs wie „Secular Songs“ gelungen oder auch das fazinierend von Mandolinen begleitete „Baby Blue Eyes“. Aber auch dort nerven die bis zu vierstimmigen Chöre (dafür eignet sich die tiefe Altstimme von JA einfach nicht).

Trotz der unbestreitbaren Faszination dieser großen Sängerin: Das erst 2005 entstandene Album „Souls Alike“ von Bonnie Raitt zeigt, wie es besser ginge.