Gefälliger Soul-Rock von der schwärzesten weißen Stimme Englands

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[rating:3]

Steve Winwood war bereits mit 15 Jahren ein Star (Spencer Davis Group, Blind Faith, Traffic) und hatte damals wie heute eine ausdrucksvolle, „schwarze“ Stimme – wie geschaffen für Soul und Blues. Außerdem spielt er sehr gut Keyboards und war lange Zeit auch ein gefragter Session-Musiker. Nach Jahren mit formidablen britischen Blues-Rock Formationen zog er sich Ende der 70er auf seinen Landsitz zurück und machte die ersten „Homerecording-Alben“ der Musikgeschichte. Und verkaufte Millionen Alben mit seinen anspruchsvollen, vielschichtigen Popsongs.

Danach kam zwei Jahre nichts. Und dann dieses schwer rockende, sehr gleichmäßig die Sparte „Soul-Rock“ bedienende Album. Eingespielt mit den Memphis-Horns und wenigen Gastmusikern. Geprägt durch die ultraschwarze Stimme von Winwood und dessen unverwechselbare Keyboards. Aber zu gleichförmig um wirklich Top zu sein. Der Titeltrack, zur Recht als Höhepunkt des „blue-eyed Soul“ bezeichnet, verkaufte sich wiederum millonenfach. Doch heute überzeugen mehr die langsameren Titel wie „Don’t You Know What the Night Can Do?“ und der „Shining Song“.

Handwerklich guter Soul-Pop mit großartigen Keyboards (der Mann kann das wirklich!) ohne große Höhepunkte. Aber immer noch besser und zeitloser als die etwa zur selben Zeit entstandenen Alben von Phil Collins.