Michael Jackson, Bad – Top Produktion, Meilenstein, hörenswert

Nach Thriller kam BAD und dann? Nun ja: Auch dieses Album setzt (wie das noch ungleich innovativere Album Thriller) Maßstäbe, aber in anderen Bereichen.

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[rating:5]

Mit „Man In The Mirror“ wird hier ein Song-Genre geschaffen, das ich mal als PowerBalladenHymne bezeichnen möchte und seither zigfach ohne große Veränderung kopiert wurde: Leises Schnipsen, raffinierte Bassdrum, bedächtiger Gesang (mit einem tollen Text übrigens, der von Selbstzweifeln, Überwindung und Triumph erzählt) und dann von Strophe zu Strophe mit knalligem, dichten Sound eine gospelartige Hymne, bei der allein schon die mächtigen Chöre vorher in dieser Form nicht gehört wurden.

Auch ansonsten zeigt die dichte und raffinierte Produktion, dass seit dem Erstling Thriller die Samplertechnik weiter gekommen ist. Manchmal sind die Soundeffekte fast schon zu aufdringlich, ordnen sich aber immer dem Song unter. Und „Leave Me Alone“ sowie das rohe, rotzige „Another Part Of Me“ nehmen mit ihrem erdigen, rauen Sound die späteren Funk-Orgien von Prince und Anderen vorweg.

Schon wegen der Produktion lohnt sich diese Scheibe für jeden, der Pop hört.